Im Rahmen dieser Übung, die am Sonntagnachmittag stattfand, konnten die 15 Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer der Johanniter und Malteser unter Beweis stellen, wie sie ihr frisch erworbenes theoretisches Wissen in einem Einsatz in die Tat umsetzen. Dazu fuhr ein Pkw nahe der Grundschule Süd in Puchheim - so das Übungsszenario - in eine Gruppe Jugendlicher. Für die Versorgung der insgesamt 14 Verletzten und Beteiligten musste die Schnelleinsatzgruppe Behandlung eine entsprechende Infrastruktur bereitstellen.
Zunächst galt es die Patienten so schnell wie möglich zu sichten, an einer spontan eingerichteten Patientenablage Verletzte zu versorgen und parallel einen Behandlungsplatz aufzubauen. Dabei wurden die 15 neuen Helfer durch vier erfahrene Katastrophenschutzhelfer beziehungsweise -Gruppenführer unterstützt. Zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Puchheim-Bahnhof, die das Auto sowie die technische Rettung zum Szenario beisteuerte, wurden die Einsatzkräfte rasch Herr der Lage: Nach einer knappen Stunde war ein kompletter Behandlungsplatz aufgebaut und alle Patienten versorgt.
Die Grundausbildung Katastrophenschutz vermittelt die Grundkenntnisse für Sanitäter, um im Katastrophenfall eine Vielzahl an Verletzten beziehungsweise Bedürftigen versorgen zu können. Dabei müssen Gefahren erkannt werden, die Wirkungen und deren Folgen abschätzt werden, um schließlich sich selbst und andere nicht in zusätzliche Gefahr zu bringen. Weitere Themen waren Einsatztaktik, rechtliche Grundlagen sowie der organisatorische Aufbau des Katastrophenschutzes. Auch die Praxis kam nicht zu kurz: So lernten die Helfer etwa, wie man ein großes Zelt korrekt aufbaut und wie man Notstromaggregate betreib. Am Ende der Übung konnte Johannes Freiherr von Uckermann, Mitglied des Regionalvorstandes der oberbayerischen Johanniter, allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zum erfolgreichen Kurs gratulieren.