Der mobile Gefechtsststand wurde von der Fürstenfeldbrucker Firma ESG mitentwickelt
Bundeswehr
Fürstenfeldbruck – Am Fliegerhorst wurde diese Woche ein neuer Gefechtsstand präsentiert, der in Kürze an das deutsche Einsatzkontingent in Jordanien übergeben wird. Die Arbeitsbedingungen der deutschen Soldaten im Einsatz werden sich mit ihm erheblich verbessern. Gleichzeitig erwartet die Luftwaffe wertvolle Erkenntnisse für die Zukunft aus dem Betrieb in einem Einsatzszenario. Der Präsentation wohnten der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, und die Präsidentin des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, Gabriele Korb, bei. Seit Ende 2015 ist die Luftwaffe Teil der internationalen Koalition im Kampf gegen den soge-nannten „Islamischen Staat“ im Nahen Osten. Der mobile Gefechtsstand, in dem sämtliche fliegerischen Missionen vor-, und nachbereitet werden, bildet dabei das Herzstück des Einsatzes, der zunächst im türkischen Incirlik begann und seit Mitte 2017 von Jordanien aus erfolgt.
 
Gerade vor dem Hintergrund, dass der jetzt präsentierte neue Gefechtsstand zunächst für die Verlegung in die Türkei vorgesehen war und im Verlauf der Umsetzung noch funktionelle Forderungen hinzukamen, „ist die Realisierung des Projektes von April 2017 bis heute – also in nur anderthalb Jahren – eine echte Erfolgsgeschichte und beispielgebend“, so Präsidentin Korb in ihrem Grußwort. 15 unterschiedliche Verträge hätten in verschiedenen Abteilungen ihres Hauses geschlossen und miteinander verknüpft werden müssen, bevor der Hauptvertrag im Dezember 2016 ausgeschrieben und mit den ausführenden Firmen – der ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH aus Fürstenfedlbruck und der Steep GmbH – im April 2017 geschlossen werden konnte. Allen Beteiligten, so Korb weiter, gelte daher für die gute Zusammenarbeit bei der Realisierung ihr ausdrücklicher Dank. Dabei hob sie den Anteil derjenigen, die künftig mit dem System arbeiten werden, besonders hervor: „Ohne die Zu- und Mitarbeit der Luftwaffe wäre dies nicht möglich gewesen.“

In Fürstenfeldbruck wird der Gefechtsstand zurzeit gemeinsam von Luftwaffe und Industrie technisch eingerüstet, etlichen Funktionstests für den Einsatz unterzogen und für den anstehen-den Transport nach Jordanien vorbereitet. Dort soll er im Januar nächsten Jahres aufgebaut und an das Einsatzkontingent übergeben werden. Der aktuell dort genutzte Gefechtsstand besteht aus einzelnen Containern, die mit einem Zelt miteinander verbunden sind. Briefingcontainer, die den hohen Standards an die Abhörsicherheit entsprechen, sind derzeit klein und beengt, der Wüstensand macht sich im Innern des im Sommer überheizten Zeltes, das die einzelnen Container miteinander verbindet, fast überall breit. Zukünftig werden die Soldaten auf 45 x 27 Metern und in zwei Stockwerken des durchgängig klimatisierten und abstrahlsicheren Containerbaus die Führung des Einsatzes sowie die fliegerische Missionsplanung und -auswertung „unter einem Dach“, umsetzen können.

Generalleutnant Ingo Gerhartz sieht der Übergabe des Gefechtsstandes in Al-Asrak mit großen Erwartungen entgegen, denn „Führungsfähigkeit im Einsatz ist der Schlüssel, um auf die Herausforderungen von heute und morgen reagieren zu können“, so der Inspekteur der Luftwaffe. Er macht deutlich, dass es ihm vorrangig um die schnelle und verlässliche Einsatzbereitschaft dieses neuen Systems geht. Es ermögliche in Jordanien die „Kontingentführung sowie Führung des Einsatzgeschwaders inklusive Missionsplanung – alles „State of the art“ unter einem Container-Dach, mit modernsten IT-Systemen.“ Es sei richtungweisend, dass dieser moderne Gefechtsstand in Kürze das Portfolio an mobilen Führungssystemen in der Luftwaffe ergänze. Wichtig ist dem Inspekteur aber auch, dass sich mit dem neuen System auch die Arbeitsbedingungen seiner Soldaten in Jordanien verbessern.
Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Gilching - Am Samstag, den 16.03.2019, kam es in den frühen Morgenstunden gegen 02:50 Uhr im Bereich der Landsberger Str. in Gilching zu einem Raubüberfall zum Nachteil einer 59-jährigen Zeitungsausträgerin.

Fürstenfeldbruck - Der zweite Samstag nach Aschermittwoch stand auch in diesem Jahr ganz im Zeichen des Starkbieres. Zum 36. Mal lud die König Ludwig Schlossbrauerei Kaltenberg in die historische Marthabräuhalle in Fürstenfeldbruck zu einem  Abend mit vielen Highlights ein. Pünktlich begrüßte Geschäftsführer, Oliver Lentz, im Namen der Brauerei die anwesenden Gäste.

Germering – Seit Anfang März gibt es nur noch drei Polizeidienststellen im Landkreis Fürstenfeldbuck. Die PI in Gröbenzell wurde geschlossen. Bereits 2017 wurde entschieden, dass die Dienststelle dort aufgelöst werden soll. Für die Gartengemeinde ist seither die Polizeidienststelle Olching zuständig.

Maisach - Im März fand an der Orlando-di-Lasso Realschule der Spatenstich zum Neubau der Dreifachturnhalle statt. Der Standort der neuen Dreifachturnhalle mit genehmigter Versammlungsstätte liegt im nördlichen Bereich des Schulgrundstücks, wo sich derzeit die Außensportflächen und die Lehrerparkplätze befinden.

Gilching – In Punkto Flugbewegungen sieht sich der Verein Fluglärm mit Sitz in Gilching mittlerweile als erfolgreiches „Überwachungsorgan“. Zwar erreichen die Starts und Landungen auf dem Sonderflughafen Oberpfaffenhofen gerade einmal 50 Prozent er genehmigten Flugbewegungen.

Gröbenzell - Die Eschenrieder Straße in Gröbenzell wird testweise zur Tempo-30 Straße erklärt. Statt der bislang geltenden Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h heißt es jetzt runter vom Gas.

Fürstenfeldbruck - Wegen der weiterhin gemeldeten Stürme und Windböen wurden am heutigen Tag die Flaggen auf dem Rathausdach eingeholt. Im Rahmen einer Prüfung war zuvor festgestellt worden, dass die Flaggenmasten in die Jahre gekommen sind, die sich entwickelnde Korrosion eine Erneuerung der Anlage erfordern würde, falls man sie weiterhin nutzen möchte.

Puchheim - Isabella ist erst sieben Jahre alt und hat schon mit einer schweren Erkrankung zu kämpfen: Isabella hat Blutkrebs. Neben der Schule verbringt sie ihre Zeit am liebsten beim Tanzen und beim Kampfsport. Doch momentan bestimmen Chemotherapien ihren Alltag.