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Zum ersten Mal wird der Fürstenfeldbrucker Architekt Adolf Voll (1881 – 1965) gewürdigt. In der Ausstellung wird das Werk des Architekten und seine Schaffenszeit in Fürstenfeldbruck dargestellt. Neuerungen wie fließendes Wasser in Haushalten, Stromleitungen und ein neues Hygienebewusstsein veränderten die Gewohnheiten und Lebenswelten der Fürstenfeldbrucker Bevölkerung. Die Großstädte, so auch das nahegelegene München, wurden durch die Industrialisierung immer hektischer, lauter und zu einem Lebensraum, der der Arbeit verpflichtet war. Um diesem zu entfliehen, nutzen viele besser betuchte Städter die Naherholungsgebiete im ländlichen Raum. Sei es für Wochenendausflüge, längere Kuraufenthalte oder um dauerhaft der Stadt zu entfliehen. Die Künstler, die ihre Motive auf dem Land suchten und die „unberührten“ Wälder, Gewässer und Weiten abbildeten, kamen mit ihren Familien, und Fürstenfeldbruck erhielt regen Besuch von Touristen und Sommerfrischlern aus München. Adolf Voll wurde nach seinem Architektur-Studium in München und Stuttgart 1908 Bürger von Fürstenfeldbruck und ließ sich in der Innenstadt, genauer in seinem selbst erbauten Haus in der Emmeringer Straße, nieder. Der wachsende Markt Fürstenfeldbruck hatte neue Bauaufgaben für Lebensraum und -qualität zu bewältigen, beispielsweise die Erbauung eines Schlachthofes, von Badehäusern, eines Schulhauses und Kinos, von Versammlungs- und Wohnraum, sowie die Reparaturen und Erweiterung bestehender Gebäude. Allesamt Aufgaben, mit denen er betraut wurde. Die Ausstellung zeigt die Vielfalt seines Werks, da er neben großen Künstlervillen auch schlichten Wohnraum, Geschäftshäuser und öffentliche Gebäude plante. Die Ausstellung soll Volls Bauten in Fürstenfeldbruck und Umgebung beleuchten. Mit Originalplänen, fotografischen Abbildungen der Gebäude, persönlichen Arbeitsgeräten aus seinem Nachlass und einigen zeitgenössischen Dokumenten wird die Bandbreite des architektonischen Werks Adolf Volls dargestellt. Begleitend zur Ausstellung werden Führungen in der Ausstellung und der Stadt Fürstenfeldbruck angeboten werden. Es wird außerdem ein bebilderter Katalog erscheinen. red