Insbesondere Autofahrer müssen jetzt besonders aufpassen. Da „Liebe bekanntlich blind macht“ – oder besser gesagt, weil die Tiere in dieser Phase hormongesteuert sind – jagen brunftige Rehe oft auch unvermittelt über die Straße. Das kann zu Wildunfällen führen. Pöllmann appelliert daher an alle Verkehrsteilnehmer: „Fahren Sie auch in Ihrem eigenen Interesse speziell bei Fahrten durch Waldstücke, entlang von Hecken oder zwischen hohen Ackerkulturen wie Mais- oder Getreidefelder, besonders aufmerksam. Ein Reh kommt zur Paarungszeit selten allein.“ Meist folgt der Geiß ein Bock. Taucht auf der Fahrbahn ein Reh auf, sollte gegebenenfalls sofort abgeblendet und kontrolliert gebremst werden. Ist ein Zusammenstoß nicht mehr zu verhindern, muss das Lenkrad unbedingt gerade gehalten werden, keinesfalls sollten unkontrollierte Ausweichmanöver versucht werden. „Die goldene Regel zum korrekten Verhalten lautet jedoch: Ruhe bewahren“, betont Pöllmann „Schalten Sie Ihre Warnblinkanlage ein, legen Sie Ihre Warnweste an und sichern Sie die Unfallstelle mit einem Warndreieck. Personenschutz geht immer vor!“
Wurde das Wild durch den Zusammenstoß getötet, sollte man es nach Möglichkeit mit Schutzhandschuhen an den Straßenrand ziehen, um Folgeunfälle zu vermeiden. Das
getötete Wild mitzunehmen wäre Wilderei. In jedem Fall muss ein Wildunfall unverzüglich unter präziser Angabe des Unfallortes der Polizei gemeldet werden. Die Polizei
informiert den zuständigen Jagdpächter, der in Folge weiß, was zu tun ist.