Die Wasserballer der Fürstenfeldbrucker Wasserratten haben am Montagabend auch ihr zweites Saisonspiel gewonnen
Günter Knall
Fürstenfeldbruck - Spannung bis zur buchstäblich letzten Sekunde. Die Wasserballer der Fürstenfeldbrucker Wasserratten haben am Montagabend auch ihr zweites Saisonspiel gewonnen. In Ingolstadt setzten sich die Wasserratten mit 13:12 (3:2, 3:3, 2:5, 5:2) durch. Das Siegtor erzielte Fabian Kautz sechs Sekunden vor Spielende. Gegen Delphin Ingolstadt hatten die Brucker noch eine Rechnung offen. „Wir haben in der vergangenen Saison hier extrem dämlich verloren. Das wollte die Mannschaft natürlich wieder wettmachen“, erklärt Trainer Christian Bews. Bews konnte dabei auf seine beste Mannschaft zurückgreifen. Gegen die Schanzer erwischten die Amperstädter den besseren Start, führten schnell mit 3:1. „Wir haben am Anfang sehr unaufgeregt und diszipliniert gespielt. Das hat sich ausgezahlt“, findet Kapitän Andreas Peters. Einziges Manko: die Chancenverwertung. Die Brucker ließen gleich mehrere gute Möglichkeiten ungenutzt. „Wir hätten nach dem ersten Viertel bereits mit 5 oder 6:1 führen können. Stattdessen steht es zur Pause 3:2“, analysiert Bews. Im zweiten Viertel blieb das Spiel weiterhin eng, zu Halbzeitpause führten die Wasserratten mit 6:5. Was dann folgte, ärgert Bews noch immer. 2:5 lautete das Ergebnis des dritten Viertels. „Wir haben vorne unfassbare Chancen verschenkt und gleichzeitig hinten weniger konsequent verteidigt. Das funktioniert gegen einen solchen Gegner nicht“, so Bews. Entsprechend klar waren die Worte, die der Schöngeisinger in der letzten Pause an seine Mannschaft richtete. Diese zeigten Wirkung.

Im letzten Abschnitt verteidigten die Brucker mit mehr Engagement und wurden auch vor dem Ingolstädter Tor wieder zwingender. Die Folge: der 9:11 Rückstand wurde nach Toren der Center Sven Kesberger und Ahmed Mesbah bereits 3:25 Minuten vor Spielende zunächst egalisiert und dann durch erneut Mesbah in ein 12:11 für die Brucker verwandelt (1:39 vor Spielende). Die letzte Minute beinhaltete dann Dramatik pur. Zunächst gelang es den Wasserratten einen Angriff der Ingolstädter erfolgreich zu verteidigen und einen Konter zu schwimmen. Mesbah passte den Ball auf den frei vorm Ingolstädter Tor stehenden Daniel Müller, der allerdings unglücklich – aber zugegebenermaßen hart – die Latte traf. Von dort sprang der Ball zu einem Ingolstädter, der einen Mitspieler anspielte, der nun seinerseits frei vor Wasserratten Schlußmann Axel Steinbach stand – und traf. Statt 13:11 stand es 49 Sekunden vor Spielende 12:12. „Das war schon sehr kurios und auch ärgerlich. Wir wollten dann in der Folge unsere vollen 30 Sekunden Angriffszeit ausspielen, damit Ingolstadt nur noch einen relativ kurzen Angriff bekommt“, erklärt Peters. Doch auch das misslang. Nach rund zehn Sekunden verloren die Brucker im Angriff den Ball. Ingolstadt konterte sofort. Und auch fehlerhaft. Denn 15 Sekunden vor Spielende konnten die Brucker den Ball zurückerobern und ihrerseits direkt den nächsten Angriff starten – der in einer „Drei-gegen-Zwei-Situation“ endete. Mesbah passte den Ball nach halblinks auf Kautz, der freistehend aus drei Metern ins untere linke Eck traf. Sechs Sekunden vor Spielende. „Ich habe während des Vorschwimmens immer wieder zur Uhr geschaut und gehofft, dass wir das rechtzeitig ausgespielt bekommen. Ahmed hat das zum Glück auch gesehen und den Pass im perfekten Moment gespielt“, sagt Kautz. Der abschließende Notwurf der Ingolstädter von der Mittellinie wurde von Wasserratten Center Sven Kesberger auf der Linie geblockt. Ein Sonderlob erhielt nach dem Spiel Jugendspieler Frederico Heusmann, der nach Bews „offensiv sehr auffällig war und hinten sehr aufmerksam verteidigt hat.“ Beste Torschützen waren Günter Knall, Kesberger und Mesbah mit je drei Treffern. Nachdem 8:7-Sieg gegen die Stadtwerke München II haben die Wasserratten damit nach zwei Oberliga-Spielen vier Punkte gesammelt – und zwei „Plus-Tore“ im Torverhältnis. Die nächste Partie bestreiten die Wasserratten am 26. Februar. Dann treten sie in Memmingen als Favorit in der ersten Runde des Bayerischen Pokals an. „Wenn es etwas weniger eng wird, würde mich das schon auch freuen“, sagt Bews.
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