Sehr knapp, doch eindeutig: Erich Raff (im Bild links mit Dr. Martin Runge) ist mit 455 Mehrstimmen Brucks neuer OB
ak
Fürstenfeldbruck – In der Politik ist es wie im normalen Leben: des einen Freud, des anderen Leid: enttäuschte Gesichter bei den Verlierern, Jubelrufe und Sektkorken bei den Gewinnern. Erwartungsgemäß gut besucht war am vergangenen Sonntag der Rathaussitzungssaal bei der Stichwahl für das Oberbürgermeisteramt zwischen dem 64-jährigen Erich Raff (CSU), einem pensionierten Polizeibeamten, und dem 59-jährigen Dr. Martin Runge (BBV/Grüne), dem zweiten Oberbürgermeister von Gröbenzell und Ex-Landtagsabgeordneten. Die Spannung war bis zuletzt zum Zerbersten, denn bis fast in die letzten Minuten lieferten sich die beiden Kandidaten ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Mit Spannung beobachteten die Zuschauer die sich verschiebenden Balken auf der Leinwand: schwarz für Erich Raff, blau für seinen Kontrahenten. Gegen 18.55 Uhr stand dann nach dem Auszählen der letzten Briewahlbezirke das amtliche Ergebnis fest: Mit 5.880 (52,01 %) zu 5.425 (47,99 %) Stimmen konnte schließlich Erich Raff das Rennen für sich entscheiden (nur 455 Stimmen mehr). Seit der Erkrankung von OB Klaus Pleil (BBV) führte er in der Zwischenzeit die Amtsgeschäfte und ist nun für die nächsten sechs Jahre zum Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Fürstenfeldbruck gewählt. Von den 27.558 Stimmberechtigten machten 11.364 Bürger (bei 59 ungültigen Stimmen) von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Dies entspricht einer sehr geringen Wahlbeteiligung von nur 41,24 %. (in der Vorwahl am 7. Mai waren es 44,86 %). Dass so wenig Bürger an die Wahlurnen gingen, wurde von vielen Kommentatoren als Missachtung der demokratischen Grundrechte missbilligt.

Erich Raff sagte, er sei erleichtert und überglücklich, den Rathaussessel für die CSU zurückerobert zu haben, währenddessen sich Runge als fairer Verlierer präsentierte und Raff noch vor der Bekanntgabe der Auszählung im letzten Stimmwahlbezirk gratulierte. Er kommentierte, dies sei für ihn kein Ergebnis, „für das man in Sack und Asche gehen müsse“. Künftig wolle er sich wieder vermehrt als zweiter Bürgermeister von Gröbenzell und Kreisrat engagieren. Der Gröbenzeller Rathausschef Martin Schäfer (UWG) sagte, er sei froh, Martin Runge nun wieder fest in seinen Reihen zu haben. Erich Raff ist somit der zehnte Bürgermeister in Bruck seit Kriegsende; nach Anton Uhl (BVP/CSU), Hans Wachter (CSU), Michael Neumeier (SPD), Fritz Bauer (FW), Wilhelm Buchauer (SPD), Max Steer (CSU), der bisher einzigen Frau, Eva-Maria Schumacher (SPD), Sepp Kellerer (CSU) und Klaus Pleil (BBV). Über den künftigen stellvertretenden Oberbürgermeister wird der Stadtrat entscheiden, Karin Geißler (Grüne) bleibt Dritte Bürgermeisterin. Für die CSU wird es in Kürze einen neuen Nachrücker im Stadtrat geben. Die Neuwahl des Stadtrats ist für das Frühjahr in drei Jahren anberaumt.           red
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