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Die fünfköpfige Jury, bestehend aus Rosa Wagner (Künstleragentin), Gaby Hohenberger (Kulturamt Oberschleißheim), Jürgen Kirner (Kabarettist), Winfried Frey (Schauspieler, Autor) und Walter Haber (Kabaretttage Ingolstadt) bewertete die Finalisten bezüglich ihrer Bühnenpräsenz, Originalität und Souveränität. Den ersten Platz erzielte das Duo Blömer & Tillack. Mit vollem Körpereinsatz und einem außergewöhnlich facettenreichen Auftritt konnten die beiden Komiker die Jury überzeugen. Zu deren Vergnügen mischten Blömer & Tillack Clownerie, Schauspielkunst und Wortakrobatik zu einem doppeldeutigen Gesamtkunstwerk. Jurysprecher Jürgen Kirner lobte besonders „die beeindruckende Schauspielqualität gepaart mit Musikalität und geschliffenem Wortwitz.“
Platz zwei vergab die Jury an die gebürtige Russin Liza Kos, die ebenso virtuos wie charmant mit kulturellen Klischees spielt. Die in Moskau aufgewachsene Künstlerin, deren erster Freund Türke war und die sich mittlerweile als „richtige“ Deutsche fühlt, kann in Sachen Vorurteile aus einem reichen Erfahrungsschatz schöpfen. Juryurteil: „Lisa Koz verlieh ihren unterschiedlichen Bühnenfiguren gekonnt Farbigkeit und Leben. Mit großem Dialekttalent gelang es ihr zudem, diese Charaktere glaubwürdig mit Inhalten zu verknüpfen.“ Auch die Besucher ließen sich von Lisa Kos mitreißen und wählten sie zur eindeutigen Publikumssiegerin.
Den dritten Preis gewann Poetry-Slammer und Kabarettist Bumillo. Getreu seinem Credo: „Es gibt so viel zu entdecken, wenn man Angst und Zweifel mal ein bisschen bei Seite schiebt“, riss der Chiemgauer mit seinen schlauen, frechen und hintersinnigen Texten Publikum und Jury mit. Gelobt wurde hier die „hohe Aktualität“ sowie die „beeindruckende Bühnenpräsentation“, die Bumillo unbestritten zu „einem echten bayerischen Nachwuchstalent der Kabarett-Szene machen“. Der Seemannsgarn spinnende Matrose Nagelritz errang mit seinem Auftritt den vierten Platz. Mit frechem Augenzwinkern und frivoler Doppeldeutigkeit, bewegt sich Dirk Langer, alias Nagelritz, gekonnt zwischen Comedy, Kabarett und Chanson. Hier rühmte Jurysprecher Jürgen Kirner insbesondere die „hervorragende Bühnenpräsenz“ und das große Potential des Künstlers.