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Dabei sei das von ihm benutzte Fahrzeug, eine Mercedes E-Klasse, erheblich beschädigt worden, u.a. wäre die vordere linke Kotflügel durch den heftigen Aufprall oberhalb der Stoßstange gebrochen. Die aufnehmende Polizeibeamtin konnte jedoch bei der Spurensicherung des erheblich beschädigten Fahrzeugs keinerlei Haar- bzw. Blutanhaftungen feststellen. Entsprechende Lichtbilder von den Schäden wurden gefertigt und der Anzeigeerstatter eindringlich belehrt, dass er sich strafbar machen kann, wenn er falsche Angaben machen würde. Doch der Germeringer blieb bei seiner Aussage und bestand auf der Ausstellung einer Wildunfallbescheinigung. Doch die sachbearbeitende Kollegin blieb skeptisch und fuhr in ihrer nächsten Schicht (in der Nacht auf den 26. November) zur 84-jährigen Halterin des bei der Polizei „vorgeführten Mercedes“. Die Mercedesbesitzerin gab auf entsprechende Nachfrage sofort zu, dass der Schaden am Fahrzeug durch sie selber beim Einparken in der Bahnhofstraße passiert war. Die Seniorin räumte bei diesem Einparkmanöver eine direkte Konfrontation mit einem dort platzierten Betonblumenkübel ein, weil sie nach eigenen Angaben das Bremspedal mit dem Gaspedal verwechselt habe. Eine im Anschluss durchführte Überprüfung der Unfallörtlichkeit ergab, dass das dortige Schadenbild mit dem Schadensbild am Fahrzeug übereinstimmt. In diesem Blumenkasten befindet sich nämlich eine Pflanze mit blauen Beeren, diese Beeren wurden in zerdrückter Form bei der Aufnahme des „Wildunfalls“ sichergestellt. Gegen den 46-jährigen Anzeigenerstatter wird nun ein Verfahren wegen versuchten Versicherungsbetrugs eingeleitet.